Über Himmelfahrt hatten wir beide frei. Schon letztes Jahr waren wir im Dahme-Spreewald und hatten dort ein paar Tage geangelt. Uns hat es dort so gut gefallen, dass wir Anfang des Jahres entschieden, nochmals dort hin zu fahren. Dieses mal aber ein paar Tage länger.
Entsprechend mit den Erfahrungen vom ersten Ausflug, sind wir dieses mal besser vorbereitet angereist. Im Gepäck hatten wir eine schöne Mischung Partikel und eigens für den Ausflug neu entwickelte Boilies aus Geflügel- und Insektenmehl. Auch im Bereich Feederangeln hatten wir etwas aufgerüstet.
Und so kamen wir am Wasser an, schon im Wissen wo wir angeln wollen. Ruten aufgebaut und Platz eingerichtet. So weit so gut. Gestartet hat Carolin mit einer kleinen Schleie. Läuft.
Wir angelten jeweils mit einer Feederrute und mit einer Karpfenrute. Am 2. Morgen rollten bereits die Karpfen am Feederplatz munter und warteten scheinbar auf uns. Gebissen hat auch einer nur verschwand der direkt ins Totholz und ging leider verloren.
Das Wetter wurde immer ungemütlicher. Kalt, windig und keine Spur von Sonne! Aber wir sind ja nicht aus Zucker. So verharrten wir und hofften, dass noch etwas spannendes passiert. Die Brassen hatten auf alle Fälle schon mal Lust, denn die bissen recht gut. Nur mit den Karpfen hatten wir noch kein Glück, deshalb experimentierten wir ein wenig mit den Ködern. Später meldete sich dann Gott sei Dank endlich die Rute. Aufgenommen und direkt ausgestiegen, was für ein Mist!
Also machten wir weiter und versuchten uns nicht unterkriegen zu lassen. Wenigstens hat das Essen geschmeckt…!
Am Abend konnte ich dann glücklicherweise endlich einen kleinen Karpfen landen. Der Anfang ist also gemacht, so kann es weiter gehen und das sollte es auch.

Am 3. Tag jedoch, mussten wir nochmal starke Nerven beweisen, es war weiterhin kalt und die super Fänge blieben für diesen Tag auch aus. Aber jeder Tag beim Angeln ist auch immer ein schöner Tag, egal ob etwas beißt oder nicht.




Eigentlich sollte der Donnerstag, unser 4. Tag, auch unser letzter sein. Jedoch war uns noch nicht nach Abreise und so verlängerten wir noch um eine Nacht, glücklichweise!
Das Wetter wurde wieder besser, am Morgen noch im kühlen Schatten gesessen, kam am Nachmittag die Sonne rum und wärmte uns. Das haben wir gebraucht! Und anschließend, nach dem Abendbrot, meldete sich da Abseits plötzlich meine Karpfenrute. Ich brauchte einen Moment um zu realisieren was grade geschieht, aber dann Beine in die Hand und ab zur Rute.
Hoffentlich geht dieses mal alles gut!
Ein schöner kurzer Drill folgte und etwa 10 min später lag ein schöner bauchiger Schuppmann im Netz!

Mit dem dunkel werden packten wir dann unsere Sachen und fuhren ins Hotel was wir für eine Nacht nachgebucht hatten. Dies möchten wir an dieser Stelle auch nicht weiter ausführen. Es sei nur so viel gesagt, dass Hotel buchen wir nicht nochmal….
Am nächsten Tag und nach einem etwas abenteuerlichen Frühstück, ging es dann für ein paar letzte Stunden nochmals ans Wasser. Was mussten unsere entzündeten Augen beim Ankommen feststellen, an unserer Feederstelle saßen bereits andere Angler. Pech gehabt! Die Karpfenruten etwas dichter zusammen gestellt und an anderer Stelle unsere Feederruten wieder ausgeworfen. Sollte auch gehen!
So genossen wir noch etwas früher die Sonne als sonst und hatten ein ganz ruhigen Vormittag. Aber was ist eigentlich mit Carolin werden sich jetzt bestimmt einige fragen, ging sie etwa ohne Karpfen nach Hause?
Bis kurz vor Ende unseres Urlaub haben wir beide das tatsächlich auch befürchtet aber natürlich nicht gehofft. Und hoffen sollte sich als das Richtige herausstellen. Kurz nach dem Mittag vernahm man von ihrem Bissanzeiger ein paar kurze Pieper… Brasse, Satzkarpfen, Fehlbiss?
Weit gefehlt! Schon während des Drills konnte man erkennen, dass wir stark entfernt sind von einem kleinen Satzkarpfen und der bullige Rücken schloss auch direkt die Brasse aus, ohne hin stand die Rute dafür viel zu krumm. Auch hier, nach etwa 10 Minuten bangen sollte alles gut gehen und wir konnten auf ein ziemlich nennenswerten Moosrücken runterschauen. Da lohnte es sich auch mal die Waage auszupacken, welche uns doch tatsächlich 18 Pfund verkündete. Der Größte dieses Ausfluges und der Größte je von Carolin gefangene -bis jetzt!


Nach diesem ereignisreichen Nachmittag und voller Zufriedenheit konnten wir gut gelaunt unsere sieben Sachen packen und traten dann letztlich unsere Heimreise an. Die durch einen etwas längeren Stau doch einige Stunden länger dauern sollte.
Da blieb dann wenigstens genug Zeit unseren zweiten Besuch an diesem wunderschönen See für dieses Jahr zu planen…
Liebe Grüße
Nico & Carolin
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